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Thüringen steuert auf neuen Geburten-Tiefstand zu

Die Einwohnerzahl in Thüringen sank im ersten Halbjahr um 11.552 auf jetzt nur noch 2,08 Millionen Menschen. (Archivbild) / Foto: Fabian Strauch/dpa
Die Einwohnerzahl in Thüringen sank im ersten Halbjahr um 11.552 auf jetzt nur noch 2,08 Millionen Menschen. (Archivbild) / Foto: Fabian Strauch/dpa

Weniger Geburten, mehr Sterbefälle: Thüringens Bevölkerung schrumpft weiter. Warum das Geburtendefizit und sinkende Zuwanderung eine Rolle spielen.

Für Thüringen rechnen Statistiker in diesem Jahr nur mit einer Geburtenzahl von unter 11.000 Kindern. Das läge nochmals deutlich unter dem im vergangenen Jahr im Freistaat erreichten historischen Tiefststand von 11.803 Geburten, teilte das Statistische Landesamt in Erfurt mit.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden demnach in Thüringen 5.430 Kinder lebend geboren. Das waren 444 Säuglinge oder 7,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich starben von Januar bis Juni 16.214 Menschen im Freistaat. Das waren 908 Sterbefälle beziehungsweise rund 5,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Thüringer Bevölkerung ist damit in den ersten sechs Monaten weiter geschrumpft. Die Einwohnerzahl sank den Angaben nach im Vergleich zu Dezember 2024 um 11.552 beziehungsweise 0,55 Prozent auf 2,08 Millionen Menschen. Hauptgrund für den Bevölkerungsrückgang sei das hohe Geburtendefizit.

Weniger Menschen ziehen nach Thüringen

Zudem habe auch die Zuwanderung deutlich abgenommen. Demnach zogen im ersten Halbjahr 22.814 Menschen nach Thüringen und damit 4.347 weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich verließen 23.370 Menschen den Freistaat. Das seien 730 Fortzüge weniger gewesen.

Der Rückgang bei den Zuzügen sei vor allem auf weniger ausländische Staatsangehörige zurückzuführen. Im ersten Halbjahr seien 3.584 Ausländer nach Thüringen eingewandert - 21,9 Prozent weniger als noch im ersten Halbjahr 2024. Regional betrachtet verloren der Statistik zufolge im ersten Halbjahr alle Kommunen Einwohner. Den größten relativen Bevölkerungsverlust verzeichnete die kreisfreie Stadt Suhl.

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