Im kommenden Schuljahr werden wieder Kinder aus thüringischen Grenzorten in Sachsen eingeschult. Damit wird eine langjährige Kooperation zwischen den beiden Freistaaten fortgesetzt, wie die Bildungsministerien in Dresden und Erfurt mitteilten. Acht Erstklässler aus dem Vogtländischen Oberland werden demnach ab August die Grundschule in Elsterberg besuchen.
Zusätzliche Klasse durch Schüler aus Thüringen
So werden dort insgesamt 33 Kinder in der Klassenstufe 1 lernen. Aufgrund der zusätzlichen Schüler aus Thüringen wird eine zweite Einschulungsklasse eröffnet. «Die Fortführung dieser bewährten Zusammenarbeit zeigt, wie pragmatische Lösungen im Interesse der Eltern und Kinder über Ländergrenzen hinweg gelingen können», sagte der Thüringer Bildungsminister Christian Tischner (CDU) laut Mitteilung. Die Beschulung in Elsterberg bedeute für die Familien aus dem Oberland eine echte Erleichterung.
Nächste Schule in Thüringen schwieriger zu erreichen
Die Regelung trägt den Angaben nach den besonderen geografischen Gegebenheiten und der traditionellen Schulwegsituation im Thüringer Oberland Rechnung. Von den Ortschaften Cossengrün, Eubenberg, Hohndorf, Schönbach Pansdorf und Tremnitz aus, die an der mäandernden Grenze zwischen Thüringen und Sachsen liegen, ist die nächstgelegene Thüringer Grundschule in Greiz deutlich schwieriger zu erreichen als Elsterberg.
«Wir entscheiden hier im Sinne der Kinder – kurze Wege für kurze Beine», sagte der sächsische Kultusminister Conrad Clemens (CDU). Auch für das nächste Schuljahr soll es eine verlässliche, vertragliche Vereinbarung zwischen Thüringen und Sachsen geben.
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