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Pfefferspray-Attacke in Bus - Sieben Verletzte

Die Polizei kann den 39-Jährigen kurze Zeit später identifizieren. (Symbolbild) / Foto: Soeren Stache/dpa
Die Polizei kann den 39-Jährigen kurze Zeit später identifizieren. (Symbolbild) / Foto: Soeren Stache/dpa

Ein Mann möchte den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Doch er hat kein gültiges Ticket. Als er deshalb nicht mitfahren darf, versprüht er Pfefferspray.

Sieben Menschen sind in einem Bus im Unstrut-Hainich-Kreis durch Pfefferspray verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am Montagnachmittag in Nottertal-Heilinger Höhen, wie die Polizei mitteilte. Alle Verletzten zwischen fünf und 47 Jahren wurden medizinisch versorgt. Auch Schulkinder nutzten den Bus.

Auslöser war laut Polizei ein 39-Jähriger, der beim Einsteigen an der Haltestelle Garnisionsstraße abgewiesen wurde, da er keinen gültigen Fahrschein besaß, hieß es. Daraufhin sprühte er Pfefferspray in den Bus und flüchtete. Die Polizei identifizierte den Mann kurz darauf - es handelt es sich den Angaben zufolge um einen Bewohner der nahe der Haltestelle im Ortsteil Obermehler gelegenen Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete.

Ein Verfahren aufgrund gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. In einer früheren Mitteilung des Landratsamts zu dem Vorfall war zunächst von zwei Fahrgästen die Rede gewesen, die das Pfefferspray eingesetzt haben sollten.

Landratsamt: Schülerbeförderung sichergestellt

Noch am Montag hatte das Landratsamt mitgeteilt, dass die betroffene Haltestelle als Konsequenz aus dem Vorfall bis auf weiteres nicht mehr angefahren werde. Die Schülerbeförderung sei aber sichergestellt, betonte das Landratsamt in einer späteren Mitteilung. Wie die Haltestelle künftig weiter bedient wird, werde noch geklärt. Schon seit längerem fährt auch Sicherheitspersonal auf der betroffenen Buslinie mit, da es bereits in der Vergangenheit zu Zwischenfällen mit Bewohnern der Unterkunft kam.

«Ich finde es bedauerlich, dass aufgrund des enormen Fehlverhaltens 
Einzelner nun wieder mal die restlichen Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft, die sich immer an unsere Regeln halten, in Verruf kommen», sagte Landrat Thomas Ahke (Freie Wähler) laut Mitteilung von Montag. Er hoffe, dass Security-Mitarbeiter, Busfahrer sowie Schulkinder und andere Fahrgäste den Vorfall ohne bleibende Schäden überstanden haben.

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