Etwa 27.000 Menschen haben die Thüringer Landesausstellung zum Bauernkrieg vor 500 Jahren im Panorama Museum Bad Frankenhausen gesehen. Das Bauernkriegsthema habe dem Museum bereits jetzt etwa 1.000 Gäste mehr beschert als 2017, dem Jahr des Reformationsjubiläums, sagte Museumsdirektor Gerd Lindner der Deutschen Presse-Agentur. «Das hätte ich nicht erwartet.» Zum Abschluss der Sonderschau am Sonntag war das Museum, dessen Hauptausstellungsstück das berühmte Rundbild des Leipziger Malers Werner Tübke (1929-2004) ist, nochmals rege besucht.
Die Thüringer Landesausstellung zum Bauernkrieg ist auf zwei Städte verteilt. Die Mühlhäuser Museen beleuchten die politischen Ereignisse um 1524/25 umfassend und richten den Blick auch auf andere Regionen in Deutschland, die ebenfalls Zentren der Aufstände waren. Dieser Teil der Landesausstellung ist noch bis zum 19. Oktober zu sehen.
Das Panorama Museum übernahm den künstlerischen Part und stellte Tübkes monumentalem Gemälde die historischen Vorbilder zur Seite. Täglich seien im Schnitt rund 200 Interessierte gekommen, sagte Lindner. Neben Thüringen und Sachsen-Anhalt habe die Ausstellung vor allem in Hessen, Niedersachsen und dem fränkischen Raum Interesse geweckt. Seit Jahresbeginn hat das Museum bislang knapp 40.000 Besucher angelockt.
Vielzahl von Veranstaltungen zum Bauernkrieg
Das Museum steht auf dem historischen Schlachtberg, wo das Bauernheer im Mai 1525 von den Truppen der Fürsten vernichtend geschlagen wurde. Tausende Bauern verloren ihr Leben. Der Bauernführer Thomas Müntzer wurde in Mühlhausen hingerichtet. Das heutige Thüringen und Sachsen-Anhalt gehörten vor 500 Jahren zu den Zentren der Erhebungen, in denen die Bauern unter dem Einfluss der Reformation gegen Leibeigenschaft, hohe Pachtabgaben und für mehr religiöse Freiheit rebellierten. Beide Bundesländer widmen den historischen Ereignissen eine Vielzahl von Veranstaltungen.
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