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Buch über Erfurter Amoklauf auf Shortlist für Buchpreis

Kaleb Erdmann hat den Amoklauf als Elfjähriger miterlebt. (Archivbild) / Foto: Marcus Brandt/dpa
Kaleb Erdmann hat den Amoklauf als Elfjähriger miterlebt. (Archivbild) / Foto: Marcus Brandt/dpa

Ein Elfjähriger erlebt den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium mit. Jahre später schreibt er ein Buch darüber. Das hat nun gute Chancen auf eine wichtige Auszeichnung.

Ein Roman über den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium hat gute Chancen auf den Deutschen Buchpreis. Das Buch «Die Ausweichschule» des Autors Kaleb Erdmann hat es neben fünf weiteren Titeln auf die sogenannte Shortlist für den renommierten Preis geschafft, wie die Jury mitteilte. Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen Autoren der Shortlist jeweils 2.500 Euro.

Erdmann, der als Elfjähriger im Jahr 2002 den Amoklauf miterlebte, nähert sich diesem in seinem Buch. «Die Ausweichschule» ist auch eine Geschichte über das Schreiben und die Frage, wie man von der Wirklichkeit erzählen kann. Erdmann gelinge, «ohne politische Mission, ohne Sensationslust mit den Ereignissen literarisch umzugehen: suchend, tastend, selbstironisch», erklärt die Jury. 

Die Balance zwischen Distanz und Annäherung an den Amoklauf überzeuge sprachlich ebenso wie die Beschreibung der Suche nach der Verlässlichkeit von Erinnerung. Autorin Caroline Wahl («22 Bahnen») beschrieb die Lektüre als das «Traurigste, Lustigste und Beste, was ich seit langem gelesen habe».

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