Der seit elf Monaten verletzte Benjamin Henrichs von Fußball-Bundesligist RB Leipzig hofft weiter auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. «Mein großes Ziel ist nicht nur bei der WM dabei zu sein, sondern ich will dabei sein als Stammspieler. Ich will dabei sein und wirklich spielen und dafür gebe ich alles», sagte der 28 Jahre alte Abwehrspieler in der 58. Folge des Podcasts «Spielmacher» von 360Media. Henrichs hatte sich am 20. Dezember 2024 ohne gegnerische Einwirkung die rechte Achillesferse gerissen.
Für sein Comeback setzt sich der 19-malige Nationalspieler aber kein bestimmtes Datum, nachdem er sich zuvor unter Druck gesetzt hatte. Er wollte nach fünf Monaten wieder auf dem Platz. Trotz Schmerzen verfolgte der gebürtige Bocholter das Ziel, sodass eine weitere Operation folgte. «Ich habe mich davon abgewendet, einen fixen Plan zu haben. Ich gebe einfach Gas und setze mir kein Datum, sondern ich will einfach nur fit werden», sagt Henrichs nun.
Viel Zuspruch von Kimmich und Tah
In seiner Leidenszeit erhielt Henrichs auch viel Zuspruch nicht nur von seinen Mannschaftskollegen. Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich habe sich fast alle zwei Wochen nach dem Zustand erkundigt. «Auch Jona, mein großer Bruder», wie Henrichs Jonathan Tah, Mitspieler aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten, nennt. Trotzdem sei es «nicht so einfach, die ganze Zeit positiv zu bleiben, vor allem wenn da Rückschläge kommen».
Er selbst hatte sich sofort gemeldet, nachdem sich der Leverkusener Martin Terrier einen Monat nach Henrichs die gleiche Verletzung zugezogen hatte. «Ich hatte vorher noch nie Kontakt mit ihm gehabt. Wir haben nur gegeneinander gespielt, aber sonst auch nie großartig geredet», sagt Henrichs, «das war aber für mich der Moment, wo ich ihm gesagt habe, wenn du was brauchst, ich bin da, und wir haben uns dann auch wöchentlich upgedatet.»
Eine Art Neuzugang
Während Terrier wieder auf dem Platz steht, fiebert Henrichs seinem Comeback für Leipzig entgegen. Angesichts des Umbruchs im vergangenen Sommer mit neuem Trainerteam und vielen neuen Spielern sieht sich der Verteidiger ebenfalls als eine Art Neuzugang und freut sich auf den Zeitpunkt der Rückkehr: «Es ist wirklich so, wie bei einem Kind, das jetzt eine sehr, sehr lange Zeit nicht spielen durfte und jetzt einfach wieder Fußball spielen will.»
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