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Siebter Erfolg für Mister Thüringen-Pokal Eckardt

René Eckardt (r.), hier noch im Trikot des FC Carl Zeiss Jena, gewann zum siebten Mal den Thüringenpokal. / Foto: Arne Bänsch/dpa
René Eckardt (r.), hier noch im Trikot des FC Carl Zeiss Jena, gewann zum siebten Mal den Thüringenpokal. / Foto: Arne Bänsch/dpa

Der ZFC Meuselwitz hat schon drei Wunsch-Gegner für den DFB-Pokal. Beim FC An der Fahner Höhe ist der Ärger über den Austragungsort nicht verflogen.

Für René Eckardt war die Pokalübergabe schon Routine. Bereits zum siebten Mal durfte der Kapitän des ZFC Meuselwitz die Trophäe in die Luft strecken. «Es ist ein sehr schönes Gefühl, nun auch mit Meuselwitz den Pokal gewonnen zu haben. Es war schon der dritte Versuch, seitdem ich hier bin», sagte Eckardt nach dem 3:1-Sieg des Regionalligisten im Finale des Thüringen-Pokals gegen Sechstligist FC An der Fahner Höhe.

In einer über weite Strecken einseitigen Partie hatte Routinier Eckardt zum zwischenzeitlichen 2:0 getroffen. «Pokal-Finale ist nie leicht. Hut ab vor meinen Jungs, wir haben das ganz seriös gespielt und in den richtigen Momenten die Tore gemacht», sagte der 35-Jährige, der zuvor sechsmal mit dem FC Carl Zeiss Jena den Pokal gewonnen hatte.

Der Favorit hatte es auch leicht, weil der Gegner lange Zeit viel zu viel Respekt zeigte und nach vorn überhaupt nicht zur Geltung kam. Es habe nie einen leisen Zweifel gegeben, dass man vielleicht eine unangenehme Überraschung erleben könne, so Eckardt. Nach dem 3:0 sei die Luft raus gewesen. «Da hat uns in den letzten Minuten dann etwas die Spannung gefehlt», beschrieb der Kapitän die Endphase der Partie, in der An der Fahner Höhe plötzlich zu einigen Chancen kam und nicht unverdient auch das Ehrentor erzielte.

An der Fahner Höhe ärgert sich über Austragungsort

Darauf war der Zweite der Thüringenliga zwar stolz, den Ärger über den Austragungsort Meuselwitz aber konnte das nicht besänftigen. «Die Umstände waren für uns ja nicht so glücklich. Wir mussten früh mit dem Bus losfahren und haben dann hier praktisch ein Auswärtsspiel», sagte FC-Torschütze Jan-Lucas Bärwolf.

An einem anderen Austragungsort hätte er durchaus Chancen für sein Team gesehen. «So ein Finale muss einfach auf einem neutralen Platz gespielt werden», erneuerte er noch einmal die Forderung seines Vereins. Bereits im Vorfeld hatte der Club den Fußball-Verband Thüringen scharf kritisiert und eine Kampagne unter dem Titel «Nicht neutral - nicht egal» gestartet. 

In den Durchführungsbestimmungen des Verbandes ist festgehalten, dass die Regionalligisten Heimrecht haben, wenn sie im Finale auf unterklassige Vereine treffen. «Das beeinflusst den sportlichen Wettbewerb. Das darf nicht sein», sagte Nick Walter, Sportchef des FC An der Fahner Höhe.

Der Verband betonte dagegen, dass es in Thüringen nur drei finaltaugliche Stadien gäbe, nämlich in Erfurt, Jena und Meuselwitz. Im MDR sagte der Präsident des Verbandes, Udo Penßler-Beyer, ein Umzug nach Jena oder Erfurt wäre zwar möglich gewesen. Die zusätzlichen Kosten dafür hätten jedoch die Einnahmen der beiden Finalteilnehmer geschmälert.

Trainer wünscht sich HSV, Darmstadt 98 oder Schalke

Den Meuselwitzern war das egal. Sie freuen sich nun auf einen interessanten Kontrahenten in der ersten DFB-Pokal-Runde. Trainer Georg-Martin Leopold hat sogar schon drei Wunschgegner: «Wir haben viele HSV-Fans in der Mannschaft, ich habe in Darmstadt gearbeitet, also würde ich auch Darmstadt nehmen. Und mein Sohn ist Schalke-Fan. Also diese drei. Wäre schön, wenn es klappt», sagte der Trainer.

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