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Digitale Leitstelle managt Rettungseinsätze in Westthüringen

Ilm-Kreis und Wartburgkreis haben eine gemeinsame digitale Rettungsleitstelle freigeschaltet (Symbolfoto). / Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Ilm-Kreis und Wartburgkreis haben eine gemeinsame digitale Rettungsleitstelle freigeschaltet (Symbolfoto). / Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Aus dem Neubau einer Leitstelle in Westthüringen ist nichts geworden. Nun Ilm-Kreis und Wartburgkreis auf eine digitale Lösung, um Rettungseinsätze zu koordinieren.

Rettungs-, Feuerwehr- und Notfalleinsätze im Ilm-Kreis und im Wartburgkreis werden künftig gemeinsam und digital koordiniert. Beide Landkreise haben eine zentrale digitale Rettungsleitstelle Westthüringen freigeschaltet. Sie ersetzt einen ursprünglich geplanten kostenintensiven Neubau, der nach dem Austritt des Landkreises Gotha aus dem gemeinsamen Leitstellenzweckverband Ende vergangenen Jahres nicht zustande kam. Die bestehenden Leitstellenstandorte in Arnstadt und Eisenach werden nunmehr durch moderne IT-Technologie und digitale Kommunikationsmittel vernetzt.

Dadurch können Reaktionszeiten bei Einsätzen verkürzt, Ressourcen bei Einsatzkräften besser geplant und die Sicherheit für die Bevölkerung in Notfällen erhöht werden. Nach Angaben von Ilm-Kreis Landrätin Petra Enders (parteilos) hat dies Vorbildcharakter für ganz Thüringen.

Ursprüngliche Pläne für Neubau geplatzt

Ursprünglich hatten Ilm-Kreis, Wartburgkreis und Landkreis Gotha gemeinsam einen Neubau nahe der Autobahn 4 in Schwabhausen geplant. Er hätte nach Angaben der Kommunen 17 Millionen Euro gekostet. Die Kostenfrage war Grund für den Rückzug des Landkreises Gotha aus dem damaligen Zweckverband. Für die nunmehrige digitale Leitstelle ohne Gotha seien rund 4 Millionen Euro an Investitionen erforderlich, hauptsächlich für die Anschaffung der benötigten Technik, sagte eine Sprecherin des Ilm-Kreises.

Rettungsleitstellen nehmen unter der Rufnummer 112 Notrufe entgegen und koordinieren Notfall- und Hilfseinsätze etwa bei Verkehrsunfällen und Bränden. Das Land arbeitet seit mehr als zehn Jahren an einer Leitstellenreform, die die Zahl dieser zunächst 13 Einrichtungen nennenswert verringern sollte. Hintergrund sind erforderliche Investitionen in digitale Technik, höhere fachliche Anforderungen an das Personal und zunehmender Kostendruck bei Rettungseinsätzen. Trotz vom Land zugesagter millionenschwerer Investitionszuschüsse bei Zusammenschlüssen stößt das Vorhaben weiter auf wenig Gegenliebe.

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