Die Thüringer Glasindustrie hat nach dem Erdgas-Schock nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ihren Energieverbrauch deutlich gesenkt. Allein im vergangenen Jahr verringerte sich der Energieverbrauch der Branche um 14,6 Prozent, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt hervor. Die Glasherstellung hat in Thüringen eine lange Tradition.
Die Industrie ist vor allem um Ilmenau, Jena sowie im Süden des Freistaats angesiedelt. Die Branche hatte angesichts stark gestiegener Energiepreise nach Alternativen zum Erdgas gesucht.
Insgesamt gehört die nach wie vor energieintensive Glasherstellung zusammen mit der Papierindustrie zu den größten Energieverbrauchern in der Thüringer Industrie. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch liegt nach den Zahlen des Landsamtes bei rund 44 Prozent. 2024 hatte die Thüringer Industrie einen Energieverbrauch von 58,0 Millionen Gigajoule - ein Rückgang von 4,4 Prozent zum Jahr davor.
Strom als Energieträger hatte dabei einen Anteil von knapp einem Drittel vor Erdgas mit 32,1 Prozent. Erneuerbare Energien machten am Verbrauch der Industrie rund 23 Prozent aus. Rückläufig war der Einsatz von Heizöl mit einem Anteil von nur 0,8 Prozent am Gesamtenergieverbrauch.
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