Die neue Gründungsinitiative «boOst Startup Factory» aus Sachsen und Thüringen soll im Rahmen eines bundesweiten Förderprogramms mit mehreren Millionen Euro unterstützt werden. Das Konsortium gehört zu den zehn Siegern des Leuchtturmwettbewerbs «Start-up Factories» des Bundeswirtschaftsministeriums, wie das sächsische Wirtschaftsministerium mitteilte. Die Förderung umfasst bis zu zehn Millionen Euro aus Bundesmitteln, die durch mindestens den gleichen Betrag aus der Industrie ergänzt werden sollen.
Ziel der Initiative ist es, die Zahl wissensbasierter Gründungen in Sachsen und Thüringen bis 2030 von derzeit rund 100 auf 200 pro Jahr zu verdoppeln – mindestens 50 davon mit Fokus auf sogenannte Deep-Tech-Bereiche wie Halbleitertechnologie, Photonik oder Medizintechnik.
Ein Netzwerk mit wissenschaftlicher Schlagkraft
Das Projekt wird von der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig koordiniert. Beteiligt sind außerdem acht weitere Hochschulen in Sachsen und Thüringen sowie zahlreiche Partner aus der Wirtschaft, darunter Infineon, Bosch, Zeiss, X-Fab und Volkswagen.
«Die erfolgreiche Bewerbung des sächsisch-thüringischen Netzwerks "boOst" ist ein weiterer Booster für Mitteldeutschland und den gesamten Wirtschaftsstandort Ost», sagte Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD). Die Initiative bringe die verschiedenen Innovationsökosysteme wie Mikroelektronik, Medizintechnik, Optik und Photonik zusammen und setze damit eine neue Gründungsdynamik in Gang.
Gründungskultur mit internationalem Anspruch
Die Start-up Factory mit Sitz in Dresden will Gründerinnen und Gründern besseren Zugang zu Kapital, Industriepartnern und Infrastruktur ermöglichen. Geschäftsführer Marco Weicholdt kündigte an, eine neue Gründungskultur in Ostdeutschland etablieren zu wollen. Ziel sei es, «Start-ups zu bauen, die im internationalen Wettbewerb herausragen und Wertschöpfung langfristig in der Region halten».
Die Umsetzung der Initiative soll am 1. Oktober beginnen.
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