Die Zahl der sogenannten Engpassberufe in Thüringen ist gestiegen. In 22 Berufsgruppen gab es 2024 Engpässe bei der Besetzung offener Stellen, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte. Das war eine mehr als im Vorjahr. Betriebe könnten trotz gestiegener Arbeitslosigkeit ihr freien Stellen oft nicht nachbesetzen, hieß es. Dieser Trend werde sich in den kommenden Jahren fortsetzen, wenn die Babyboomer in Rente gehen.
Diese Berufsgruppen sind betroffen
Besonders händeringend werden demnach unter anderem in Pflege- und Gesundheitsberufen und im verarbeitenden Gewerbe Bewerberinnen und Bewerber gesucht. Außerdem gab es den Angaben zufolge Engpässe in den Bereichen Mechatronik, Automatisierungstechnik, Energietechnik und Bauplanung. Betroffen waren auch Berufe in der Gastronomie und im Lebensmittelverkauf.
Neu in die Liste der Engpassberufe kamen Berufe in der Metallbearbeitung, der Kunststoff- und Kautschukherstellung, den Sicherheitsberufen sowie in Bauplanung und Produktionssteuerung. Hingegen habe sich die Situation in den Informatikberufen, bei Baugeräteführern, in der Unternehmensorganisation und bestimmten Verkaufsberufen leicht entspannt, hieß es weiter.
Im vergangenen Jahr seien rund 35.000 Arbeitsstellen neu gemeldet worden. Davon bezogen sich laut Regionaldirektion 8.100 Stellen auf Engpassberufe. Von den Arbeitslosen hätten aber nur sechs Prozent eine Beschäftigung in einem Engpassberuf gesucht.
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