Bei drei Wildschweinen und einem Fuchs im Wartburgkreis ist die ansteckende Krankheit Tuberkulose nachgewiesen worden. Die erkrankten Tiere wurden im Raum Dermbach gefunden, wie das Landratsamt in Bad Salzungen mitteilte. Es gehe um den Erreger Mycobacterium bovis, auch als Rindertuberkulose bekannt.
Für Spaziergänger oder Wanderer im Wald bestehe nach aktueller Einschätzung keine erhöhte Gefahr. Veranlasst wurde ein Kontrollsystem. Danach müssen bis Jahresende in den Regionen Dermbach und Vacha alle erlegten Wildtiere auf
Tuberkulose untersucht werden. Ziel des Monitorings sei es, Daten zum Vorkommen von Tuberkulose zu sammeln, es gehe um die betroffenen Tierarten und die geografische Ausbreitung im Wildbestand.
Rindertuberkulose-Fälle in Agrarbetrieben
Tuberkulose ist eine ansteckende Erkrankung, die durch Bakterien verursacht wird und sowohl vom Menschen auf Tiere als auch umgekehrt übertragen werden kann. Den ersten bestätigte Fall habe es Ende Mai gegeben. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Wartburgkreises empfehle, Wildfleisch aus den betroffenen Jagdbezirken erst nach Vorlage eines negativen Untersuchungsergebnisses zu essen.
Warum und wie der Erreger in den Wildtierbestand gelangte, ist laut Landratsamt derzeit noch unklar. In die Untersuchungen einbezogen wird auch ein möglicher Zusammenhang mit zwei Rindertuberkulose-Fällen in landwirtschaftlichen Betrieben im südlichen Wartburgkreis.
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