Die Polizei hat nach dem Tod eines Tatverdächtigen die Ermittlungen in einem 35 Jahre alten Mordfall in Ilmenau eingestellt. Das teilte die Landespolizeiinspektion Gotha bei der Vorstellung ihrer Kriminalstatistik mit. Im November 1990 war eine 19-Jährige auf dem Heimweg von einem Mann aufgegriffen, vergewaltigt und mit zahlreichen Messerstichen getötet worden. Ihre Leiche war damals in einem Waldstück bei Ilmenau gefunden worden.
Die Ermittlungen waren jahrelang ergebnislos verlaufen. Erst im Sommer 2018 kamen diese nach einem entscheidenden Zeugenhinweis wieder in Gang, hieß es. Dabei habe sich der Tatverdacht gegen einen Beschuldigten erhärtet. 2020 durchsuchten Beamte dann dessen Haus und Grundstück im Ilmenauer Ortsteil Manebach. Über den Fall war auch in der ZDF-Fernsehsendung «Aktenzeichen XY» berichtet worden.
Nach Medienberichten war der Mann vergangenes Jahr im Alter von 82 Jahren bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. Eine Anklage war somit nicht mehr möglich. Der Fall wurde damit zu den Akten gelegt. Die Polizei war aufgrund neuer kriminaltechnischer Möglichkeiten davon überzeugt, den Täter gefunden zu haben.
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