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Nur 17 Prozent Frauen in Thüringens Polizeispitze

Von den 7.110 Polizeivollzugskräften in Thüringen sind 1.636 weiblich. (Symbolbild) / Foto: Patrick Pleul/dpa
Von den 7.110 Polizeivollzugskräften in Thüringen sind 1.636 weiblich. (Symbolbild) / Foto: Patrick Pleul/dpa

Mehr Frauen bewerben sich für die Polizeischule, doch an der Spitze bleibt Thüringen männlich dominiert. Warum ist der Aufstieg für Polizistinnen so schwer?

Die Linke-Landtagsfraktion hat bessere Aufstiegschancen für Frauen in der Thüringer Polizei gefordert. Derzeit seien von den 767 Führungsdienstposten 131 mit Frauen besetzt, hieß es in einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Das entspreche einem Anteil von rund 17 Prozent.

Noch deutlicher zeige sich das Ungleichgewicht in den Spezialeinheiten: Bei den Kommandos der Spezialeinsatzkräfte (SEK) gebe es nach wie vor keine Frau. Bei den Kommandos der Mobilen Einsatzkräfte (MEK) liege der Frauenanteil bei unter zehn Prozent.

Mehr Bewerberinnen, aber wenig Bewegung an der Spitze

Aufstiegschancen und strukturelle Förderung seien weiterhin ungleich verteilt, erklärte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Ronald Hande. Die Landesregierung müsse deutlich aktiver werden und auch mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tun. Es brauche eine noch gezieltere Unterstützung weiblicher Führungskräfte.

Nach Angaben des Innenministeriums sind von den insgesamt 7.110 Polizeivollzugskräften im Freistaat 1.636 weiblich. Das seien rund 23 Prozent. Hande verwies auf einen Frauenanteil von mehr als 30 Prozent in der Polizei in Rheinland-Pfalz und Bayern. 

Der Anteil von Bewerberinnen für die Polizeischule stieg den Angaben nach in Thüringen leicht: von 34,72 Prozent im Jahr 2023 auf 37,09 Prozent im vergangenen Jahr. Das zeige, dass das Interesse am Polizeiberuf grundsätzlich vorhanden sei, so Hande.

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