Die Industrie in Thüringen hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ein leichtes Umsatzplus erzielt. Der Branchenumsatz lag bei rund 28 Milliarden Euro und damit 1,8 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums, wie das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt mitteilte.
Die Inlandsumsätze stiegen demnach um 1,3 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Die Ausfuhren legten um 2,7 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zu, wodurch die Exportquote leicht von 37,7 auf 38,0 Prozent kletterte.
Elektrotechnik boomt – Maschinenbau schwächelt
Deutliche Zuwächse verzeichnete vor allem die Herstellung elektrischer Ausrüstungen, deren Umsatz um knapp die Hälfte (plus 49 Prozent) zunahm. Auch die Produzenten von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren steigerten ihre Erlöse zweistellig (plus 11,7 Prozent). Rückgänge gab es hingegen im Maschinenbau (minus 19,5 Prozent), in der Herstellung von Kraftwagen und -teilen (minus 11 Prozent) sowie bei Metallerzeugnissen (minus 2,5 Prozent).
Wachstum trotz sinkender Beschäftigung
Aus den Zahlen ergibt sich ein insgesamt moderates Wachstum, während die Branchenentwicklung stark auseinandergeht: Die nominalen Umsätze legten um 1,8 Prozent zu, und der Beschäftigtenstand sank zugleich um 2,5 Prozent. Auffällig ist zudem die große Spreizung zwischen einzelnen Bereichen – von deutlichen Zuwächsen in der Elektrotechnik bis hin zu kräftigen Rückgängen im Maschinenbau.
In den Monaten Januar bis September waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 140.247 Personen beschäftigt, 3.531 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der erfassten Betriebe sank um 19 auf 778.
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