Die Trockenheit im Freistaat bereitet vielen Tieren nach Einschätzung von Naturschützern Probleme. «Vögel, Insekten und andere Wildtiere leiden derzeit massiv unter Wassermangel und Überhitzung», sagte Jürgen Ehrhardt vom Naturschutzbund Nabu in Thüringen. Viele natürliche Wasserstellen wie Pfützen oder Gräben seien ausgetrocknet. «Doch für das Überleben vieler Tiere sind Trink- und Badestellen wichtig.»
Bestandseinbrüche beim Grasfrosch
Einige Arten wie beispielsweise den Feuersalamander oder Grasfrösche treffe es besonders hart. Feuersalamander setzten ihre Larven in möglichst saubere Kleingewässer ab. In Extremsommern trockneten die Laichgewässer jedoch vielerorts aus und die jungen Feuersalamander könnten sterben. «Grasfrösche haben es in Thüringen ebenfalls schwer und erleben in den letzten Jahren regelrechte Bestandseinbrüche», sagte der Sprecher weiter.
Der Klimawandel bringe aber auch einige wenige Gewinner im Freistaat hervor. So brüte etwa der Bienenfresser, ein wärmeliebender Vogel, inzwischen nicht nur im Saaletal, sondern auch weiter nördlich. Und vor allem im Kyffhäuserkreis, dem Mittleren Saaletal und dem Landkreis Sömmerda seien in den vergangenen immer öfter Gottesanbeterinnen gemeldet worden.
Wie man im eigenen Garten helfen kann
Wer in aktuellen Trockenperioden Tieren helfen will, dem empfiehlt Ehrhardt eine Vogeltränke im Garten oder an einem anderen geeigneten Ort. Dabei gelte es aber zu beachten, dass die Tränke so platziert werde, dass sich in der Nähe keine Katzen verstecken könnten. Außerdem müsse das Wasser täglich gewechselt und die Tränke mit kochendem Wasser gereinigt werden. Sonst könnten sich Krankheitserreger vermehren.
Auch Schatteninseln seien an heißen Tagen von großer Bedeutung für Tiere. «Hier helfen unter anderem Hecken und Sträucher mit heimischen Gehölzen», sagte Ehrhardt.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten