Entlang von Autobahnen und Bahntrassen in Thüringen gibt es laut einer neuen Analyse der Landesenergieagentur große Potenziale für den Ausbau von Solaranlagen. Von rund 2.051 Quadratkilometern der untersuchten Flächen in allen Thüringer Gemeinden seien knapp 29 Prozent der Fläche grundsätzlich für Solaranlagen geeignet, teilte die Landesagentur mit.
«Wir wollen den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Thüringen so voranbringen, dass die Thüringer Wirtschaft und die Kommunen davon profitieren», sagte Umweltminister Tilo Kummer (BSW). Es brauche bei Freiflächen-Photovoltaik aber ein gutes Augenmaß. «Dort, wo es ohnehin schon Eingriffe in Umwelt und Landschaft gab, gehören solche Anlagen hin.»
Ausbau geht voran - Kommunen sollen informiert werden
Besonders hohe Potenziale weisen der Untersuchung zufolge die Landkreise Sömmerda (51,5 km²), Eichsfeld (48,5 km²) und Ilm-Kreis (44,1 km²) auf. Auch Städte wie Erfurt (20,6 km²) oder Gera (7,1 km²) könnten demnach nennenswerte Beiträge leisten. Die Thüringer Landesenergieagentur will alle 338 ausgewerteten Kommunen im Land über die Ergebnisse informieren.
Der Ausbau der Solarenergie nimmt in Thüringen weiter Fahrt auf. Im Freistaat stieg der jährliche Zubau laut Energieagentur von 179 Megawatt maximaler Leistung in den Jahren 2018 bis 2021 auf 258 Megawatt seit 2022 – ein Plus von 44 Prozent.
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