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Deutlich mehr Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Thüringen ist gestiegen. (Symbolbild)   / Foto: Jonas Walzberg/dpa
Die Zahl der Unternehmenspleiten in Thüringen ist gestiegen. (Symbolbild) / Foto: Jonas Walzberg/dpa

Die langanhaltende Konjunkturschwäche zeigt Wirkung: Die Zahl der Thüringer Unternehmen, die Insolvenz anmelden müssen, steigt. Aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher kommen in Schwierigkeiten.

Die Konjunkturschwäche, aber auch hohe Verbraucherpreise und ein schwacher Arbeitsmarkt zeigen Wirkung: Von Januar bis März stieg die Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen in Thüringen deutlich. Fast ein Viertel mehr Unternehmen als im Vorjahreszeitraum mussten Insolvenz beantragen - und auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg sprunghaft um ein Drittel, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt hervorgeht. 

Demnach mussten insgesamt 96 Unternehmen bei den Amtsgerichten einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung stellen. Das waren 18 mehr als im ersten Quartal 2024. In Schieflage gerieten mit 22 Insolvenzverfahren vor allem Kfz-Händler und -Werkstätten, auch elf Industriebetriebe waren betroffen. 

Fachleute haben angesichts der anhaltenden Probleme in vielen Industrie- und Dienstleistungsbereichen mit mehr Insolvenzen gerechnet. Die Kammern sehen auch gestiegene Kosten und Absatzprobleme auf einigen Exportmärkten als Risikofaktoren. 

Verbraucher im Schnitt mit 51.000 Euro Schulden 

Die insolventen Unternehmen beschäftigen nach Angaben der Statistiker rund 600 Arbeitnehmer. Ein Insolvenzantrag muss nicht zwingend das Aus für Unternehmen und Arbeitsplätze bedeuten. Nicht selten versuchen Investoren einen Neustart.

Insgesamt gab es bei den Amtsgerichten in Thüringen im ersten Quartal 640 Insolvenzverfahren - 419 davon waren Verbraucherinsolvenzen. Es ging bei allen Verfahren um unbezahlte Forderungen von insgesamt 127,5 Millionen Euro. Bei Verbraucherinsolvenzen waren es im Schnitt pro Fall Schulden in Höhe von 51.000 Euro. Die Gläubigerforderungen lagen damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (61,6 Millionen Euro).

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