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Erste Erdbeeren in Thüringen geerntet

Es geht los mit der Erdbeerernte in Thüringen. (Archivbild) / Foto: Arne Dedert/dpa
Es geht los mit der Erdbeerernte in Thüringen. (Archivbild) / Foto: Arne Dedert/dpa

Für viele Menschen gehören sie zum Frühjahr: Erdbeeren. Die ersten roten Früchte wandern in Thüringen jetzt in die Erntekörbe.

In Thüringen strahlt es wieder rot aus den Erntekörben: Die Erdbeersaison hat bei Sonnenschein, aber recht kühlen Temperaturen im Freistaat begonnen. Nach Angaben des Thüringer Agrarministeriums werden die süßen Früchte, die aufwendig von Hand geerntet werden, von 16 Betrieben auf rund 141 Hektar Fläche angebaut. 

Davon seien 54 Hektar Neupflanzungen noch ohne Ertrag in diesem Jahr. Thüringen verfüge damit nur über rund ein Prozent der deutschen Erntefläche bei Erdbeeren. Im vergangenen Jahr seien im Freistaat von einheimischen Produzenten insgesamt rund 673 Tonnen Erdbeeren geerntet worden. 

Anbaubetriebe mit Problemen 

Vor dem offiziellen Saisonstart - der traditionell in Gebesee im Kreis Sömmerda erfolgte - verwies Agrarstaatssekretär Marcus Malsch auf die Probleme der Anbaubetriebe. Diese reichten von gestiegenen Produktionskosten bis zu einer verschärften Konkurrenz innerhalb Europas: «Trotz deutlicher Produktionsrückgänge in den vergangenen Jahren ist die Erdbeere immer noch ein Flaggschiff im Thüringer Obst- und Gemüseanbau», sagte er. 

«Bei einem Produkt, das nur händisch geerntet werden kann, ist der steigende Mindestlohn natürlich eine enorme Herausforderung», sagte Malsch. Die Betriebe würden teilweise mit intensiveren Produktionsverfahren oder einem verlängerten Angebotszeitraum durch Anbau unter Folie reagieren. Regionale Produkte verdienten die Wertschätzung der Verbraucher, hätten aber auch ihren Preis, so der Staatssekretär. 

Immer weniger einheimische Erdbeeren geerntet

Laut Ministerium ging die Anbaufläche der süßen Früchte in Deutschland seit 2015 zurück. In Thüringen sei in diesem Zeitraum die Erntemenge von Freilanderdbeeren um 62 Prozent gesunken. Im geschützten Anbau, vor allem unter Folie oder in Gewächshäusern, sei die Produktion ausgeweitet worden - das habe den Rückgang insgesamt aber nicht ausgeglichen. 

Zu den größten Produzenten gehört der Erdbeerhof Gebesee mit Erdbeeranbau im Freiland und in Folientunneln. Für die Ernte würden in der diesjährigen Saison rund 90 Vollzeitarbeitskräfte benötigt. Die Vermarktung der Früchte erfolge über den Lebensmittelhandel sowie über Verkaufsstände und Hofläden.

Der Landesregierung gehe es darum, die Landwirtschaft zu entlasten, erklärte Malsch. «Maßnahmen wie der Bürokratiemelder, die Freiwilligkeit beim Flächenregister oder der Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze sollen auf mittlere Sicht auch die landwirtschaftlichen Betriebe von bürokratischem Ballast befreien und Ressourcen für Kostensenkungen und Investitionen freisetzen.»

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