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Fünf Prozent weniger pro Stunde für Frauen

Frauen verdienen weniger in Thüringen.  / Foto: Daniel Naupold/dpa
Frauen verdienen weniger in Thüringen. / Foto: Daniel Naupold/dpa

Trotz Gleichstellung bekommen Frauen weniger Arbeitslohn als Männer aufs Konto. Doch der Unterschied sinkt und ist kleiner als im Westen Deutschlands.

Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in Thüringen ist leicht gesunken - er liegt in diesem Jahr bei fünf Prozent pro Stunde. 2024 betrug die Differenz noch sechs Prozent, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt hervor.

Danach verdienten Frauen im Schnitt 21,32 Euro brutto pro Stunde, 1,09 Euro weniger als Männer. Allerdings stieg der Verdienst weiblicher Arbeitnehmern mit 5,4 Prozent etwas kräftiger als der von Männern mit plus 4,1 Prozent. 

Positiv vermerkt die Statistik: Der Verdienstunterschied in Thüringen fällt - wie in den anderen ostdeutschen Bundesländern auch - deutlich geringer aus als in Westdeutschland mit 17 Prozent. Diesen Trend gibt es seit Jahren. Gründe sind unter anderem unterschiedliche Beschäftigungsmodelle, der Anteil von Teilzeitjobs, aber auch Berufe und Branchen, in denen Frauen verstärkt arbeiten. 

Seit Jahren Unterschied von fünf bis neun Prozent 

Darin liegt auch ein Hauptgrund für die Unterschiede beim Verdienst von Frauen und Männern. Hinzu kommen noch Karriereschritte, von denen in der Regel Männer stärker profitieren als Frauen. 

Fachleute sprechen vom sogenannten Gender-Pay-Gap, der regelmäßig berechnet wird. Der unbereinigte Gender-Pay-Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und aller Arbeitnehmer miteinander. Seit 2012 habe der Verdienstunterschied in Thüringen zwischen fünf und neun Prozent gelegen. 

Insgesamt sinkt die Zahl der im Erwerbsleben stehenden Thüringer wegen eines hohen Anteils älterer Arbeitnehmer. 2024 habe der Rückgang im Freistaat 0,8 Prozent betragen, so die Statistiker. Die regionale Entwicklung verlief allerdings unterschiedlich. 

Regionale Unterschiede bei Erwerbstätigen 

Im Kyffhäuserkreis stieg beispielsweise die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Jahr um ein Prozent. Am stärksten sank ihre Zahl im Landkreis Sonneberg mit minus 3,1 Prozent. Neben dem Kyffhäuserkreis gab es nur im Ilm-Kreis und dem Unstrut-Hainich-Kreis ein leichtes Plus der Erwerbstätigen. (+0,1 Prozent). Unter den kreisfreien Städten verzeichneten nur Erfurt mit plus 0,4 Prozent und Jena mit plus 0,3 Prozent mehr Erwerbstätige.

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