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Arbeitsmarkt: Jobsuche in Thüringen derzeit schwierig

Wenig Bewegung im Mai am Thüringer Arbeitsmarkt  / Foto: Patrick Pleul/dpa
Wenig Bewegung im Mai am Thüringer Arbeitsmarkt / Foto: Patrick Pleul/dpa

Eigentlich ist das Frühjahr eine Zeit, in der vor allem Unternehmen neue Arbeitnehmer einstellen. In diesem Mai ist die Entwicklung auf dem Thüringer Arbeitsmarkt verhalten.

Thüringens Arbeitsmarkt tritt auf der Stelle. Im Mai verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen nur geringfügig um 400 auf 70.300, wie die Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur mitteilte. Die Arbeitslosenquote betrug 6,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,1 Prozent. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.400 auf 24.900. Etwa jeder dritte Arbeitslose ist damit seit mehr als einem Jahr ohne Job. 

«Die Chancen arbeitsloser Menschen, insbesondere mit geringerem Qualifikationsniveau, eine neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden, sind aktuell eher gering», sagte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens. Die anhaltend schwache Konjunktur dämpfe die Einstellungsbereitschaft vieler Unternehmen. 

«Das bereitet mir mit Blick auf die zunehmende Langzeitarbeitslosigkeit große Sorge», sagte Behrens. «Denn je länger Menschen ohne Beschäftigung bleiben, desto schwieriger wird ihre Rückkehr in den Arbeitsmarkt.»

Fachkräftebedarf weiter hoch

Dabei gibt es gegenläufige Entwicklungen auf Thüringens Arbeitsmarkt. Nach Einschätzung der Regionaldirektion ist der Fachkräftebedarf weiter hoch – viele Firmen hielten über Monate hinweg Ausschau nach geeigneten Kandidaten. Insgesamt suchten Thüringer Unternehmen fast 15.000 neue Mitarbeitende. 

Laut Regionaldirektion sind Fachkräftestellen im Schnitt 135 Tage unbesetzt - 14 Tage mehr als vor einem Jahr. In einigen Bereichen wie dem Hochbau sei die Vakanz noch viel höher - dort dauere es im Schnitt fast 290 Tage, bis eine offene Stelle mit einer Fachkraft besetzt werden könne. Deshalb sei es so wichtig für Arbeitnehmer und Unternehmen, Zeit und Geld in Weiterbildung und Qualifizierung zu stecken. 

Arbeitgeber besorgt über Rückgang gemeldeter Stellen

Insgesamt wurden im Mai 2.800 neue Arbeitsplätze angeboten - 800 weniger als im April und 54 mehr als im Mai 2024. Jede fünfte Stelle sei aus dem Dienstleistungsbereich gekommen. 

Thüringens Arbeitgeberverband nannte den Rückgang gemeldeter Stellen besorgniserregend. «Nach wie vor fehlen Wachstumsimpulse aus dem Bund, die die Zuversicht der Unternehmen erhöhen würde», sagte der Geschäftsführer des Verbands der Wirtschaft Thüringens, Matthias Kreft.

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