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«Dürfen kein Trübsal blasen»: Magdeburg blickt nach vorn

Alexander Nollenberger (r) geht nach dem 0:5 vom Platz / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Alexander Nollenberger (r) geht nach dem 0:5 vom Platz / Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Nach dem Desaster gegen Preußen Münster richten sie beim 1. FC Magdeburg schnell den Blick nach vorn. Trotz Rekordpleite sind Platz drei und die Aufstiegsrelegation weiter möglich.

0:5 gegen Preußen Münster. Die höchste Heimniederlage in der 2. Bundesliga hat Mannschaft und Trainer des 1. FC Magdeburg ziemlich unvorbereitet getroffen. «Das hätte ich nicht erwartet, dass wir in der Höhe so deutlich verlieren. Aber es war ein Spiel, in dem wir es gegen den Ball nicht gut verteidigt haben», erklärte Trainer Christian Titz. 

Der FCM wirkte am Freitagabend überrascht von der Münsteraner Vehemenz, fand zu selten Mittel, die anlaufenden Spitzen der Gäste zu überspielen, wie es eigentlich eine Magdeburger Spezialität ist. In den Zweikämpfen im letzten Drittel zogen die Blau-Weißen zu oft den kürzeren - auch wenn die Statistik am Ende ein Plus an gewonnenen Duellen für den FCM ausweist. 

Laufbereitschaft schlägt Kurzpass-Spiel

Am eklatantesten aber: Münster lief deutlich mehr als Magdeburg, hatte am Ende fast fünf Kilometer mehr Strecke absolviert - so fand der FCM kaum eine Lücke, schaffte zu selten Entlastung oder gar klare Torchancen. Ursachenforschung fiel Titz' Spielern nach der Partie schwer, stattdessen richtete etwa Alexander Nollenberger den Blick nach vorn. «Wir dürfen jetzt kein Trübsal blasen. Wir haben noch zwei Spiele und müssen da alles reinhauen», sagte der Außenbahnflitzer. 

Torwart und Kapitän Dominik Reimann nahm seine Mitspieler in die Pflicht: «Jeder muss sich hinterfragen, wie er gespielt hat, was man auf jeden Fall ändern muss.» Trotz der Niederlage hat der FCM aber weiter die Chance auf den Relegationsplatz, ist allerdings dafür nun auf Schützenhilfe angewiesen. 

Aufstiegsspiele weiterhin möglich

Selbst hat der Club es nur noch in der Hand, vor Paderborn und Düsseldorf zu landen, denn das sind die letzten Gegner der Magdeburger in der Liga. Dass für Siege gegen diese Clubs eine andere Leistung gezeigt werden muss, versteht sich von selbst. «Man muss versuchen, den Kopf freizubekommen und schauen, was man besser machen muss - aber auch daraufhin trainieren», blickte Reimann auf die kommende Woche.

Die Magdeburger Fans zeigten mit ihrer Reaktion am Freitagabend übrigens deutlich, wie sie die Lage beim FCM einschätzen. Es gab trotz Rekordniederlage bis zum Schluss kaum Pfiffe, sondern Unterstützung und Gesänge. Dass die Magdeburger in der Vorsaison fast abgestiegen wären, haben sie auf den Rängen nicht vergessen - und so ist die aktuelle Saison unabhängig vom Ausgang eine erfolgreiche.

Für die Spieler gelte dennoch, das Maximale herauszuholen, betonte Reimann abschließend: «Die letzten beiden Spiele gehen wir so an, dass wir beide gewinnen möchten. Dafür müssen wir ein anderes Gesicht zeigen - aber dass wir es können, weiß jeder.»

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