Der Thüringer BSW-Politiker Steffen Schütz hat seine Kandidatur als stellvertretender Bundesvorsitzender zurückgezogen. Er merke, dass er das Vertrauen der Delegierten beim Bundesparteitag in Magdeburg nicht gewinnen könne, sagte Schütz am Samstagabend. Gleichwohl werde er sich weiter einbringen.
Schütz warb für ein Ende der Streitigkeiten zwischen der Bundesspitze der Partei und dem Landesverband Thüringen. «Ich hoffe, ich kann jetzt vielleicht ein Friedenssignal setzen am St. Nikolaus», sagte Schütz, in Thüringen Digital- und Infrastrukturminister. Doch sagte er auch, er habe bei der Rede des bisherigen Generalsekretärs Christian Leye nicht geklatscht, «weil ich sauer bin, weil ich richtig sauer bin». Der Streit zwischen Thüringen und dem Bund nerve.
Er habe in den vergangenen Wochen viel mit Parteigründerin Sahra Wagenknecht geschrieben. Sie habe ein Angebot gemacht, «und ich nehme das Angebot an». Wenn Wagenknecht sage, es gebe kein Grundsatzprogramm und anbiete, etwas zu tun, dann könne er anbieten, mitzumachen, sagte Schütz.
Schütz hatte im Frühjahr nach einem wochenlangen Machtkampf mit Wagenknecht um die Besetzung der Thüringer BSW-Spitze auf eine erneute Kandidatur als Co-Vorsitzender verzichtet. Seine Kandidatur für den Vorstand im Bund hatte er vor einigen Wochen angekündigt.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten